ICNAP-Community: Internationaler Erfahrungsaustausch zu Industrie 4.0 und 5G im industriellen Einsatz
Als Forschungscommunity für neue Konzepte zur Digitalisierung und Vernetzung in der Produktion formiert sich jetzt das »International Center for Networked, Adaptive Production«, kurz ICNAP, mit seinem ersten Jahrestreffen in Aachen. Am 12. und 13. Dezember 2018 treffen sich die Mitglieder erstmals, um die Forschungs- und Entwicklungsthemen für das kommende Jahr festzulegen. Interessierte Unternehmen, die sich kostenlos und unverbindlich über die Teilnahme an der ICNAP-Community informieren möchten, können sich unter www.icnap.de noch für den ersten Tag der Veranstaltung anmelden.
Ziel der ICNAP-Community es, neue Produktionssysteme und Wertschöpfungsketten im Sinne der Industrie 4.0 zu entwickeln und diese anhand konkreter Fertigungsaufgaben für den industriellen Einsatz zu erproben. Die drei Aachener Fraunhofer-Institute für Produktionstechnologie IPT, für Lasertechnik ILT sowie für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME haben die neue Forschungscommunity dafür bereits im April 2018 während der Hannover Messe mit namhaften Industriepartnern wie Ericsson GmbH, MTU Aero Engines AG und Kuka Industries GmbH feierlich aus der Taufe gehoben. Weitere Partner des ICNAP stammen aus dem Bereich der Mess- und Sensortechnik, IT, dem Maschinen- und Anlagenbau sowie produzierenden Unternehmen unterschiedlicher Branchen.
Information, Kommunikation und gemeinsame Entscheidungen über die Weiterentwicklungen der Industrie 4.0
Mit der zweitägigen Veranstaltung möchten die Partner nun nicht nur weitere interessierte Unternehmen für die Zusammenarbeit gewinnen, sondern auch direkt in die Planung der künftigen Entwicklungsarbeiten einsteigen: Der 12. Dezember steht deshalb auch Nichtmitgliedern offen und bietet Gelegenheit, das Konzept der Community sowie die bestehenden Partner kennenzulernen. Darüber hinaus können die Besucher einen ersten Eindruck von den Vorarbeiten der drei Aachener Institute im Leistungszentrum »Vernetzte, adaptive Produktion« und von der eingesetzten 5G-Testumgebung erhalten, die die Basis für weitere Technologieentwicklungen der Community bilden sollen. Der 13. Dezember ist exklusiv für Community-Mitglieder vorgesehen, um die nächsten Schritte zur Weiterentwicklung der Testumgebung und künftige gemeinsame Projektinitiativen für das Jahr 2019 zu planen.
Vernetzter Maschinenpark mit 5G-Testumgebung
Teilnehmer der moderierten Forschungscommunity profitieren in besonderem Maße von freigegebenen Test- und Forschungsdaten, die innerhalb der Community bereitgestellt werden. Für eigene Anwendungen steht den Mitgliedern ein vielfältiger und umfassend vernetzter Maschinenpark mit modernster Sensorik, 5G-Datenübertragung und Anbindung an die Fraunhofer-Cloud »Virtual Fort Knox« zur Verfügung, der im Rahmen gemeinsamer und bilateraler Forschungs- und Entwicklungsprojekte genutzt werden kann.
Vom Fraunhofer-Leistungszentrum zur Forschungsplattform für die Industrie
Das International Center for Networked, Adaptive Production geht auf eine Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen und der Fraunhofer-Gesellschaft mit intensiver Unterstützung aus der Industrie zurück, die als Fraunhofer-Leistungszentrum »Vernetzte, adaptive Produktion« Ende 2016 mit einem Budget von insgesamt 6,4 Millionen Euro in Aachen gestartet wurde. Aufgabe des Leistungszentrums ist es, in einem Zeitraum von drei Jahren eine offene Forschungsplattform und Testumgebung für die Industrie zu entwerfen, in der neue Konzepte einer digitalisierten Produktion erforscht und praxisnah erprobt werden können. Das ICNAP soll die Aktivitäten der Partner aus dem Leistungszentrum verstetigen und steht nun auch weiteren Unternehmen offen.